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Haltestelle - Münchner Freiheit 

Der frühere Busbahnhof „Münchener Freiheit“ ist einer spektakulären Konstruktion gewichen, die den weithin sichtbaren Mittelpunkt des neu gestalteten Platzes an der Münchner Freiheit bildet. 

Wer im Münchner Stadtteil Schwabing die Leopoldstraße entlang flaniert, gelangt früher oder später an die Haltestelle „Münchner Freiheit“, eine sanft geschwungene Dachkonstruktion getragen von 18 schlanken Stützen.

Die Ober- und Unterseite der Konstruktion ist gewölbeartig ausgebildet. Die weißen, kelchförmigen, von innen heraus grün schimmernden Stützen, gehen unmittelbar in das amorphe Dach über und vermitteln den Eindruck einer aus dem Boden gewachsenen, fast floral anmutenden Halle, die sich perfekt zur Baumbepflanzung gesellt und einen klaren Kontrapunkt zur umgebenden Architektur setzt.

Ausgangspunkt für die Neugestaltung war das Ergebnis eines 2003 durchgeführten Architekturwettbewerbs der Stadtwerke München, den das Aachener Büros OX2 Architekten mit diesem außergewöhnlichen Entwurf für sich entscheiden konnte.


Ursprünglich sahen die Planungen vor, das gesamte Dach aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) zu errichten, was die Stadtwerke München jedoch aus statischen-/ und brandschutztechnischen Gründen nicht realisierte. Nach Überarbeitung des Münchner Architekturbüros RPM erhebt sich von nun an eine grünweiße Stahlkonstruktion mit einem Gesamtgewicht von rund 400 Tonnen auf 18 Stützen und zeigt, wie spielend leicht und lebendig Architektur trotz ihres immensen Eigengewichts sein kann. Das Dach selbst mit einer Spannweite von ca. 73 x 31 Metern wurde nach um- fangreichen Vorarbeiten im Untergrund innerhalb von drei Monaten errichtet.

Die 18 filigranen Stützen mit ihren kelchartigen Abschlüssen setzen sich hierbei aus je drei Segmenten zusammen und tragen das ca. 200 Tonnen schwere Dach der Haltestelle. Hinzu kommen rund 15 Kilometer verlegte Kabel und Leitungen innerhalb der Dachkonstruktion.

Hierbei bildet die Dachunterseite einen großen Reflektorschirm für die abgehängten Leuchtelemente, in die auch die Lautsprecher für die Durchsagen integriert sind. Um die Stützen bei Dunkelheit perfekt zu inszenieren wurde jede Säule innen mit einem tiefstrahlenden LED-Downlight tectum m bestückt. Für die perfekte Integration der Leuchte in die beeindruckende Konstruktion wurden alle Metallteile in der gleichen Farbe wie die Innenseiten der Säulen hergestellt. Der brillante Effekt der Säulen wird zusätzlich durch die gewählte Farbtemperatur von 6500K verstärkt.  Bei Tageslicht sorgen sternförmige Öffnungen oberhalb der Stützen für angenehme Lichtverhältnisse, zusätzlich konnte somit durch den Einsatz von LED-Technik ein maximal energieeffizientes und sehr ansprechendes Ergebnis erreicht werden. 

 

Die eindrucksvolle Lösung überzeugt durch seine hohe Gleichmäßigkeit der Lichtreflexion auf allen Flächen. Durch die regelbare Beleuchtung kann die Helligkeit unter dem Dach direkt über das hauseigene Bussystem angepasst werden und sorgt nachts für den schwebenden Charakter des Daches. Die harmonische Wirkung des Lichts unterstreicht dabei die filigrane Architektur der Dachkonstruktion.

Auftraggeber 

  • Stadtwerke München GmbH, München (www.swm.de)

Architekt 

Lichtplanung 

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